Ich sehne so den Frühling herbei. Wenn ich in meinen Garten schaue, dann kann ich ganz versteckt die ersten Anzeichen der Zwiebelblüher sehen. Die grünen Spitzen schauen die ersten zwei, drei Zentimeter aus der Erde. Und nach vierzig Jahren weiß ich eines ganz gewiss: irgendwann kommt der Frühling – auch wenn es gerade noch so gar nicht danach aussieht.
Und damit es vielleicht ein bisschen schneller geht, lasse ich eine Hühnerfete steigen. Normalerweise mag ich keine Frühlingsdeko. Nur Blumen dürfen bei mir in rauen Mengen den Frühling ankündigen. Aber heute habe ich mal wieder die kleine Kindernähmaschine meiner Tochter ausgepackt und doch losgelegt. Erst habe ich ein kleines Vögelchen genäht. Einfach Vogel aufmalen, ausschneiden und loslegen. Aber irgendwie bin ich nicht so zufrieden mit ihm und habe mich dann für ein einfaches Hühnchen entschieden. Da ich keine Maßangaben hatte, habe ich mal stolze 15 cm für das „Hühnchen“ eingeplant. Und was soll ich sagen, ich konnte die Geburt der „Dicken Berta“ feiern. Also das Hühnchen ist ein ausgewachsenes Huhn und daher viel zu groß für meinen Geschmack. Also spontane Planänderung: die Dicke Berta bekommt noch ein paar kleine Küken dazu. Dann passt es sicher wieder.
Und so habe ich noch 4 kleine Hühnchen genäht. Dank der einfach geraden Kanten, war es auch für mich eine ganz einfache Sache.
Am Wochenende haben wir unseren Amberbaum im Garten gekürzt. Das finde ich ja immer etwas martialisch, aber es muss sein. Es war so ein herrlicher Sonnentag – wenn auch noch eisig kalt. Aber das macht ja nichts. Und da mir die Äste zu schade zum Wegwerfen sind, habe ich ein paar von ihnen gebündelt und in mein Wohnzimmerfenster gehängt. Und hier steigt seit heute die Hühner-Fete. Sehr nett wie ich finde. Jetzt fehlt mir nur noch ein Tulpenstrauß. Der darf dann auch ruhig schön bunt sein.
Nun muss ich mir nur noch ein zu Hause für das etwas mickrig geratene Vögelchen überlegen. Na ja. Irgendwann fällt mir bestimmt was ein.
Herzliche frühlingsherbeisehnende Grüße, Eure Filz-Ela.
(auch von der Dicken Berta samt ihrer Küken)