Der Duft von Holunderblüten ist schon ein ganz besonderer. Ich mag ihn sehr und so kam mein liebster Herzensmensch eines Abends von seiner kleinen Radfahrrunde zurück und brachte mir eine ganze Schüssel Holunderblüten mit. Welch eine Freude!
Zum Glück haben wir immer Apfelsaft im Haus und so legte ich die Holunderblüten in 3 Liter Apfelsaft ein. Damit waren die Holunderblüten gerade mal so bedeckt in meiner Schüssel – so viele waren es. Zuvor habe ich die Dolden natürlich alle ein wenig abgeschüttelt, damit keine Untermieter meinen Apfelsaft als Pool missbrauchen. Ich persönlich wasche die Holunderblüten übrigens nicht unter fließendem Wasser ab, da sie dann einfach viel zu viel von ihrem Blütenstaub verlieren und der Geschmack verloren geht. Beim Pflücken schauen wir aber immer, dass wir möglichst saubere Dolden erwischen. Und wenn sich die Blattläuse an den leckeren Blüten niedergelassen haben, dann dürfen sie sie gerne für sich behalten. Dann haben wir das Nachsehen und nehmen sie erst gar nicht mit.
Die Holunderblüten müssen mindestens eine Nacht im Kühlschrank ihren Duft und Geschmack an den Apfelsaft abgeben. Erst am nächsten Tag koche ich Gelee daraus. Dazu brauche ich Gelierzucker im Verhältnis 2:1. Da ich nun aber Gelee aus Saft und keine Marmelade aus Früchten koche, brauche ich für 750 g Apfelsaft 500 g Gelierzucker. Aber das ist ja immer wunderbar auf den Gelierzuckerpackungen angegeben. Kann also nix schiefgehen.
Den Apfelsaft gieße ich durch ein ganz feines Sieb ab. Sollte sich also doch ein hartnäckiger Doldenbewohner die Nacht im Apfelsaftbad gegönnt haben, so würde er spätestens jetzt vor der Kochprozedur gerettet werden und mit samt den Holunderresten auf dem Kompost landen.
Nun den Holunderblüten-Apfelsaft erhitzen und sobald er richtig kocht, beginnt die Kochzeit von 4 Minuten unter ständigem Rühren.
Nach der Kochprozedur kann alles in heiß ausgespülte Gläser abgefüllt werden und die zügig zugeschraubten Gläser sollten für 15 Minuten auf den Kopf gestellt werden.
Wenn Ihr das Geleekochen nochmal genauer nachlesen möchtet, dann schaut einfach unter meinem Beitrag „Erdbeermarmelade“ nach. Hier ist noch ein bisschen genauer beschrieben, warum Ihr beispielsweise die Gläser nach dem Verschließen auf den Kopf drehen sollt. Und hier gibt es keinen Unterschied zwischen Gelee und Marmelade…
Herzliche Grüße aus meiner holunderblütigen Duftküche, Eure Filz-Ela.