Faschingszeit ist Kreppelzeit. Aber das ist auch das Einzige, was ich Fasching abgewinnen kann. Mit dem Rest kann ich nichts anfangen und ich fiebere zwei Wochen lang dem Aschermittwoch entgegen. Allen anderen wünsche ich natürlich von Herzen viel Spaß in dieser „närrischen“ Zeit – ganz getreu dem Motto: „Jedem Narr sei Käppche…“
Aber was ich mir keinesfalls entgehen lassen kann – und was mich persönlich auch so ein bisschen für mein Faschingsdurchhaltevermögen entschädigt – sind diese fiesen kleinen und so furchtbar leckeren Kreppel. In meinem Fall allerdings ungefüllt. Noch so eine eher ungewöhnlich individuelle Note 😉
Meine selbstgemachten Kreppel kommen allerdings nicht aus dem heißen Fett, sondern aus dem Ofen. So schmecken sie zwar nicht ganz so original, aber mein Haus dankt es mir zumindest gefühlt, dass ich grundsätzlich nichts frittiere. Ich kann mich immer noch zu gut daran erinnern, dass meine Goti (Patentante) jedes Jahr für die ganze Familie – und die war damals noch ziemlich groß – riesige Portionen Kreppel frittierte. Das ganze in so einem uralten gußeisernen Topf, der jedes Jahr nur für diese Aktion aus dem Schrank gekramt wurde. Wie dann das Haus nach 3 Stunden Frittieren roch, muss ich glaube ich keinem so wirklich ausführlich beschreiben…
Hier mein Rezept für die Kreppel aus dem Ofen:
500 g Dinkelmehl
1 Würfel Hefe
200 ml lauwarme Milch
100 g Zucker
1 Ei
100 g weiche Butter
eine Prise Salz
Für den typischen Kreppellook brauche ich noch:
zerlassene Butter und Puderzucker
Die Zutaten für den Teig verarbeite ich zu einem schönen glatten Teig. Dieser darf sich nun für mindestens 30 Minuten – bei mir aber grundsätzlich nicht unter einer Stunde – in einer abgedeckten Schüssel ausruhen.
Wenn sich der Teig deutlich vergrößert hat, knete ich ihn kurz durch und forme ihn zu einem Strang. Hiervon schneide ich dann mindestens 12 Stücke ab, die ich zu schönen kleinen Teigkugeln forme.
Die 12 kleinen Kreppelteile dürfen sich nun auf dem Backblech für eine weitere halbe Stunde ausruhen und nochmals schön groß aufgehen.
Nach der kleinen Entspannungsrunde dürfen die Kreppel für 15 Minuten bei 180 Grad Ober- und Unterhitze in den Ofen.
Kommen die inzwischen riesigen Kreppel aus dem Ofen, werden sie mit zerlassener Butter bepinselt und ich bestreue sie mit leckerem Puderzucker.
Jetzt wäre auch die Zeit, für Freunde einer gepflegten Kreppelfüllung, die große Tülle bereit zu legen und ganz viel herrliche Marmelade reinzustopfen. Da hier alle gerne gefüllte Kreppel essen, opfere ich mein letztes Marmeladenglas der herrlichen Erdbeermarmelade aus dem letzten Jahr.
Und jetzt, Ihr Lieben, heißt es einfach genießen… Mmhhhh Kreppel sind definitiv das Beste an der Faschingszeit!
Herzliche Kreppel-Grüße – ganz ohne „Meddele-Helau“, Eure Filz-Ela.